Derby auf großer Handballbühne

Das letzte Pflichtspiel im Jahr 2019 ist ein ganz besonderes für die Vorsfelder Razorbacks. Für das Nachbarschaftsduell beim Drittliga-Absteiger und Ligaprimus MTV Braunschweig werden über 4.800 Zuschauer in der Braunschweiger Volkswagenhalle erwartet.

Durch diese große Resonanz wird am Freitag auch der alte Rekord von 3.400 Besuchern bei einem Viertligaspiel (2017 TSG Altenhagen-Heepen gegen TuS Spenge) deutlich gebrochen.

Für die Gastgeber ist es bereits der zweite Ausflug in die Volkswagenhalle. Im letzten Jahr konnte die Mudrow-Sieben vor 3.400 Zuschauern den HSV Hannover 32:24 besiegen, den Abstieg aus der 3. Liga am Ende aber nicht vermeiden. Im Gegensatz zur Vorsaison ist der Kader der Löwenstädter weitestgehend zusammengeblieben. Leistungsträger wie Marko Karaula, Ariel Panzer, Philipp Krause oder Lasse Giese konnten vom Bleiben überzeugt werden. Außerdem wurde mit Johannes Krause, Bela Pieles und dem tschechischen Torhüter Marek Stefanic noch weitere Qualität dazugewonnen. Nicht verwunderlich also, dass die direkte Rückkehr in die 3. Liga als Saisonziel ausgegeben und mit bisher elf Siegen aus elf Spielen auch eindrucksvoll untermauert wurde. Mit den Sportfreunden Söhre gibt es bisher noch einen hartnäckigen Verfolger, der sich bis auf das direkte Aufeinandertreffen (Braunschweig siegte 30:25) schadlos hielt.

Nach der zweiten Saisonniederlage in der letzten Woche gegen die HSG Nienburg, haben sich die Vorsfelder ins Tabellenmittelfeld verabschiedet. Das Ziel möglichst lange im Saisonverlauf mit dem Favoriten aus der Nachbarstadt mitzuhalten ist damit vom Tisch. Nach wie vor hakt es im Spiel der Eberstädter und mit zu vielen einfachen Fehlern macht man sich Woche für Woche das Leben selbst schwer. Eine gewisse Leistungssteigerung war dennoch zu erkennen, konnten die direkten Duellen gegen die Spitzenmannschaften aus Söhre (28:29), Lehrte (21:21) und Nienburg (29:32), rein vom Ergebnis, eng gestaltet werden.

Genau das ist auch das Ziel für Freitag. Das Spiel soll vor dieser atemberaubenden Kulisse möglichst lange offen gehalten werden. An Motivation und Willen sollte es auf jeden Fall nicht mangeln, wurden alleine durch die Mannschaft schon mehr als 200 Tickets für die Familien abgenommen. Hinzu kommen viele weitere blau-weiße Schlachtenbummler, die sich auf ein vorweihnachtliches Spektakel freuen.