Razorbacks starten mit viel Potenzial und neuem Schwung in die Vorbereitung

Am 23. Juni beginnt beim MTV Vorsfelde offiziell die Vorbereitung auf die Saison 2025/2026 in der Solarservice Norddeutschland Handball-Regionalliga. Nach dem achten Tabellenplatz (24:28 Punkte) in der Vorsaison wurde der Kader in einigen Bereichen neu aufgestellt. Neun Spieler haben den Verein verlassen, fünf Neuzugänge kommen hinzu – und doch bleibt der sportliche Kern mit zwölf Akteuren erhalten, darunter nahezu die komplette erste Sieben. Der Umbruch ist also weniger radikal, als er zunächst wirkt.

Dabei ist es auch für Cheftrainer Niklas Wosnitza ein Neuanfang im doppelten Sinne: Er übernahm das Team im Januar kurzfristig zur Rückserie – große Veränderungen waren damals kaum umzusetzen. Die anstehende Vorbereitung ist seine erste vollständige mit der Mannschaft. „Natürlich war es schwierig, mitten in der Saison klare Impulse zu setzen. Jetzt haben wir die nötige Zeit, um unsere Ideen in der Abwehr wie im Angriff gezielt einzubringen. Ich freue mich auf eine intensive Phase mit der Mannschaft“, so Wosnitza.

Veränderungen im Kader gibt es vor allem auf Rückraummitte und Linksaußen: Nach dem angekündigten Abschied von Yannik Schilling zur Winterpause, wurde die Position auf Rückraummitte bereits mit Christian Lopez vom Lehrter SV nachbesetzt. Zur neuen Saison stößt mit Tim Gronde vom HSV Warberg/Lelm ein weiterer junger Spielmacher hinzu, der mit Übersicht und Spielwitz neue Akzente setzen soll.

Auf Linksaußen verliert der MTV mit Lars Hoffmann eine weitere feste Größe der vergangenen Jahre und mit Charly Bornkessel auch den zweiten Spieler auf dieser Position. Doch auch hier konnte bereits Vollzug in Person von Paul Perl und Jonas Wagner vermeldet werden. Ausgebildet bei der TSV Burgdorf und zuletzt für den SV Oebisfelde aktiv, bringt Perl schon Viertliga Erfahrung mit in die Eberstadt und soll sofort eine tragende Rolle übernehmen. Mit Jonas Wagner stößt ein Eigengewächs des MTV dazu, der sich über Trainingsleistungen für den Regionalliga-Kader empfohlen hat.

Besonders im linken Rückraum wird es jung und dynamisch: Mit Tjark Unger (TSV Burgdorf) und Paul Neuenfeldt (SV Stöckheim) rücken zwei vielversprechende Talente mit Doppelspielrecht in den Kader. Beide sind noch in der Jugend aktiv, bringen aber bereits beeindruckende Grundlagen mit. 

Fast wie ein Neuzugang fühlt sich die Rückkehr von Jonas Unger an. Der Rückraumrechte gehörte bereits vergangene Saison zum Team, verpasste jedoch aufgrund einer Verletzung weite Teile der Spielzeit. Erst in den letzten Partien kam er wieder zum Einsatz und soll nun – nach vollständiger Genesung und Vorbereitung – zusammen mit Lasse Giese im rechten Rückraum für Furore sorgen.

Im Trainerteam gibt es ebenfalls Zuwachs: Raúl Del Pino, früherer Spieler der 1. Herren und in den letzten Jahren engagierter Trainer in verschiedenen Mannschaften des Vereins – unter anderem bei der zweiten Herren und zuletzt der A-Jugend – übernimmt die Rolle des Co-Trainers. Eine verdiente und logische Entscheidung, die die Verzahnung zwischen Nachwuchs- und Herrenbereich stärkt.

Sportlich liegt der Fokus in der Vorbereitung besonders auf der Abwehrarbeit. Die teils knappen Spiele gegen Ligaspitzenteams haben gezeigt, dass der MTV Vorsfelde mithalten kann. Um daraus künftig auch Punkte zu machen, muss die Defensive stabiler und geschlossener agieren. Im Angriff sollen zudem gezielte Anpassungen für mehr Struktur und Sicherheit sorgen – das Ziel: mehr Konstanz im gesamten Spielverlauf.

Mit einem eingespielten Kern, neuen Impulsen durch junge Spieler und einem Trainerteam, das nun frische Ideen umsetzen kann, startet der MTV mit klarem Plan und positiver Energie in die neue Saison.

Das sagt Teammanager André Frerichs:


„Der Umbruch ist dieses Jahr größer ausgefallen als zunächst erwartet und wir hatten auf einigen Positionen dadurch Handlungsbedarf. Mit Paul Perl und Tim Gronde haben wir junge Spieler verpflichtet, die für ihre Positionen schon eine gewisse Qualität mitbringen, aber noch nicht am Ende ihrer Entwicklung sind. Mit den drei Youngstern Tjark Unger, Paul Neuenfeldt und Jonas Wagner stoßen gleich drei Spieler in den Kader, die ganz am Anfang ihrer Handballlaufbahn stehen, noch Jugend spielen können und doch schon im Training gezeigt haben, dass sie großes Potenzial besitzen und sich den Platz im Kader einfach verdient haben. Besonders freut es mich, dass wir mit Jonas Wagner wieder ein Eigengewächs in unseren Reihen haben. Der vor fünf Jahren eingeschlagene Weg in Sachen Jugendarbeit fängt also langsam an, Früchte zu tragen.
Alles in allem wünsche ich mir nach einer turbulenten Premierensaison in der Regionalliga eine Spielzeit, in der die Mannschaft mit viel Spaß, unbändigem Willen und bedingungslosem Einsatz für Begeisterung sorgt. Mit nur drei Spielern jenseits der 30 Jahre ist der Kader so aufgestellt, dass eine Entwicklung über die nächsten Jahre gewünscht und erwartbar ist – aber zugleich schon eine Menge Qualität und Erfahrung mitbringt. Mit ein bisschen mehr Konstanz hätte man schon in der abgelaufenen Saison Platz fünf angreifen können, deshalb halte ich dieses Ziel nach wie vor für durchaus realistisch.“